Trauer um Helmut Buschmeyer

Der Fußballkreis Osnabrück und der Niedersächsische Fußballverband trauern um Helmut Buschmeyer: Der ehemalige Kreisvorsitzende und Ehrenvorsitzende des NFV Kreis Osnabrück-Land verstarb am Sonntag fünf Tage vor seinem 83. Geburtstag nach schwerer Krankheit.

Vor allem hier im Osnabrücker Land war der Bad Iburger eine Institution im sportlichen und gesellschaftspolitischen Leben. „Ohne Ehrenamt würde in unserer Gesellschaft nichts laufen“, begründete er gerne sein vielfältiges Engagement, das auf Vereinsebene beim TuS Glane begann, wo er über viele Jahre dem Verein als Vorsitzender vorstand.

Als sich am 6. Juli 1973 in Wallenhorst durch die Zusammenlegung der vier NFV-Kreise Osnabrück-Land, Melle, Bersenbrück und Wittlage der neue Fußball-Großkreis Osnabrück-Land konstituierte, übernahm Helmut das Amt des Schriftführers. Nach dem plötzlichen Tod des mit 46 Jahren verstorbenen Vorsitzenden Franz Grammann im Jahre 1978, rückte er mit nur 37 Jahren an die Spitze des Fußballkreises. Zunächst kommissarisch, wurde er am 21. Juli 1979 einstimmig in diesem Amt bestätigt, das er in den folgenden 34 Jahren bis Juni 2013 ausübte.

„Fußball ist mehr als ein 1:0“ – dieses von Egidius Braun formulierte Motto lebte Helmut in Perfektion. Seit 1981 unterstützte er über Jahrzehnte die Werkstattmannschaften der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück und Bersenbrück, vermittelte für die dort beschäftigten Menschen Besuche von Fußball-Idolen wie Uwe Seeler. Er engagierte sich in der „Nothilfe Königsberg“, für die er regelmäßig Hilfsgüter organisierte und die Transporte dorthin begleitete. Im Jahr 2007 entdeckte er sein Herz für den Senegal, als er bei einem Fußballspiel beim TSV Ueffeln Abbasse So aus dem Senegal kennenlernte. Im selben Jahr gründete er noch die Senegalhilfe, die bis heute unter dem Dach der Caritas-Gemeinschaftsstiftung Osnabrück bestand hat. 

Aber auch das alljährliche NFV Grünkohlessen, das heute noch im neuen Fußballkreis Osnabrück mit vielen Fußballerinnen und Fußballern stattfindet, übernahm der frühere Kreis Osnabrück-Land im Jahr 1994 vom damaligen Kreissportbund Osnabrück-Land und Helmut machte es federführend zu einer beliebten Traditionsveranstaltung. Ziel war es, bei deftigen Grünkohl Kontakte zu pflegen und das Ehrenamt anzuerkennen. 1995 gelang es Helmut, den ehemaligen Fußballweltmeister von 1954, Fritz Walter, einzuladen. Bis heute folgten noch viele weitere große prominente Persönlichkeiten, aber auch verdiente Ehrenamtliche aus den Vereinen, die die Grünkohlkönigswürde erhielten.     

Auf niedersächsischer Verbandsebene engagierte er sich als Verbandsehrenamtsbeauftragter (2000-2011) und Vorsitzender der NFV-Kommission Ehrenamt (2005-2011). Weiterhin war er von 1996 bis 2001 Vorsitzender des Kreissportbundes Osnabrück.

Der Fußballkreis Osnabrück spricht seiner Frau Annemarie und der Familie ihr Beileid aus und wird Helmut ein ehrendes Andenken bewahren.

Die Beerdigung mit anschließendem Requiem in der St. Jakobus Kirche in Glane findet am kommenden Freitag statt. An diesem Tag wäre Helmut 83 Jahre alt geworden. 

Anstelle von Blumen oder anderen Aufmerksamkeiten anlässlich der Trauerfeier erbittet die Familie eine Spende für die Errichtung eines Klassenzimmers in Kaolack, Senegal (IBAN: DE06 2655 0105 1551 6195 52).